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SWK 20-21, 20. Juli 2024, Seite 982

Themenverfehlung in der SIGNA-Debatte

Die eigentlichen Probleme werden nicht angesprochen

SWK-Leser Mag. Michael Jonach, Geschäftsführer des Berufsförderungsinstituts Niederösterreich, schreibt uns anlässlich der aktuellen Diskussionen rund um die SIGNA:

Die aktuelle SIGNA-Debatte wird meines Erachtens ausschließlich politisch geführt, während die eigentlichen Probleme – vielleicht bewusst – nicht angesprochen werden. Alles konzentriert sich auf eine Neiddebatte gegenüber Herrn Benko.

Ich habe nach dem WU-Studium in den 90er-Jahren das „Handwerk“ des Steuerberaters als Berufsanwärter in einer renommierten Wiener Steuerberatungskanzlei erlernen dürfen. Ich bin daher noch „oldschool“. Mittlerweile betrachte ich das aber als Kompliment.

Die Ursache der SIGNA-Pleite liegt sicher nicht in den verspäteten Offenlegungen der Jahresabschlüsse. Bei kleinen GmbHs ist der Informationswert ohnehin sehr bescheiden. Man könnte in diesem Zusammenhang darüber diskutieren, ob die bestehende Regelung bei komplexen Strukturen wie der SIGNA im Sinne des Gesetzgebers ist.

Die Ursache liegt wohl eher in den internationalen Rechnungslegungsbestimmungen und den daraus resultierenden Bewertungen des Vermögens.

Ich bin ein Befürworter des UGB und des Anschaffungskostenprinzips. Der Preis ist letztendlich...

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