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IRZ 10, Oktober 2019, Seite 443

Empirische Untersuchung zur Aktivierung von Verlustvorträgen in Deutschland

Daniela Rönsch und Bernd Hacker

„Der Autohersteller Volkswagen schließt das Jahr 2015 mit einem riesigen Verlust ab“, „Die Deutsche Bank macht wieder Verlust“, „Eon macht 16 Milliarden Euro Verlust“, „Vodafone macht Riesenverlust“ sind Schlagzeilen, die oftmals in Medien zu lesen sind – gerade in Zeiten einer Finanzkrise oder aufgrund unternehmensverschuldeter Skandale. Häufig weisen Unternehmen Verlusthistorien über mehrere Jahre auf. Dadurch entstehen sehr hohe Verlustvorträge, die über mehrere Perioden nicht ausgeglichen werden können, weil entgegenstehende Gewinne ausbleiben.

Die vorliegende empirische Studie stellt Unternehmen der deutschen Indizes in den Mittelpunkt der Untersuchung und beleuchtet die zur Verfügung gestellten Anhangangaben. Dabei zeigt sich, dass in der Praxis nicht zwangsläufig alle geforderten Pflichtangaben getätigt werden.

1. Problemstellung

Bei der Bilanzierung spielen die Verlustvorträge eine entscheidende Rolle, denn sie können steuerliche Vorteile begründen, wenn künftig Gewinne eintreten. Da es sich um künftige Steuerforderungen bzw. um eine künftige Verringerung der Steuerschuld handelt, sind unter gewissen Voraussetzungen aktive latente Steuern auf Verlustvorträge zu bilden. Die Gru...

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