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ISR 3, März 2021, Seite 104

Wohnsitz und gewöhnlicher Aufenthalt als nationale Anknüpfungsmerkmale der Besteuerung

Theresa Siebing

Das Verständnis des inländischen Wohnsitzes als nationales Anknüpfungsmerkmal der Besteuerung ist fortdauernder Gegenstand kontroverser Diskussionen und scheint bis heute nicht hinreichend geklärt. Vielmehr besteht eine Flut an Einzelfallrechtsprechung, die seit jeher Zweifel an einer insoweit konsistenten Auslegungspraxis schürt. Hintergrund hierfür ist, dass der durch den Gesetzgeber geschaffenen konsistenten Basis eines qualifizierten Inlandsbezugs eine insoweit inkonsistente Umsetzung durch die (Finanz-)Gerichtsbarkeit gegenübersteht. Dieses „Dilemma“ lässt sich lediglich im Wege eines zukünftig ausdrücklich(er)en Bekenntnisses der (Finanz-)Gerichtsbarkeit zum steuerlichen Wohnsitz als räumlicher und zeitlicher Schwerpunkt der Lebensinteressen ausräumen.

The understanding of the domestic residence as national criterion for taxation is continuing subject of controversial discussions and does not seem to be sufficiently clarified until today. Rather, there is a „mass“ of individual case law, which has always raised doubts about a consistent interpretation practice. The background for this is that the consistent basis of a qualified domestic reference created by the legislator is c...

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