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SWK 19, 5. Juli 2024, Seite 927

Ein Plädoyer für Nachhaltigkeit mit Augenmaß

Wie gut gemeinte Maßnahmen der EU Unternehmen (über)fordern

Michael Tumpel und Stefan Menhofer

In den letzten Jahren hat die EU-Gesetzgebung eine Vielzahl an Regelwerken im Zeichen nachhaltiger Ziele – Schutz der Umwelt, Förderung ökosozialen Wirtschaftens, Sicherstellung fairer Arbeitsbedingungen – verabschiedet. Der „Green Deal“ verfolgt das ehrgeizige Ziel, Europa zum ersten klimaneutralen Kontinent zu machen. Ambition und Motivation sind unzweifelhaft vorhanden. Was auf den ersten Blick allen voran die Beratung und durchaus auch Verlagshäuser freut – gibt es doch weitreichende neue Betätigungsfelder bzw reichlich Stoff für Publikationen vom Handbuch über den Kommentar bis hin zur Fachzeitschrift –, hat freilich eine Kehrseite.

Bei genauerer Betrachtung zeigt sich, dass diese Maßnahmen viele Unternehmen bis ans Limit fordern, wenn nicht überfordern. Die Komplexität, die Kosten und die nahezu parallele Umsetzung dieser Regelungen übersteigen oft den zusätzlichen Nutzen. Es besteht die Gefahr, dass insbesondere europäische kleine und mittlere Unternehmen (KMU) auf dem administrativ penibel vorgezeichneten Weg zur Nachhaltigkeit ihr Kerngeschäft – das Wirtschaften – aus den Augen verlieren und im Wettbewerb in einem globalen Markt ins Hintertreffen geraten. Die Gesetzgebung s...

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