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IRZ 9, September 2021, Seite 395

Die Stiefkinder „short-term“ und „low value“ bei der Leasingbilanzierung nach IFRS 16

Teil 2: Empirische Erkenntnisse zu den beiden Anwendungserleichterungen als „best practice“ für Leasingnehmer

Jochen Pilhofer, Harald Helmschrott und Marc Port

Der vorliegende Beitrag analysiert die praktische Bedeutung der Anwendungserleichterungen von „kurzfristigen Leasingverhältnissen“ (short-term leases) und „Leasingverhältnissen, bei denen der zugrunde liegende Vermögenswert von geringem Wert ist“ (low value leases) – nachfolgend kurz „geringwertige Leasingverhältnisse“ – in den Konzernabschlüssen der 160 DAX-Segmentunternehmen im Erstanwendungsjahr von IFRS 16. Wenngleich bereits empirische Analysen die große Beliebtheit der Wahlrechtsausübung zum Verzicht auf die Bilanzierung eines Nutzungsrechts belegen konnten, mangelt es mit Blick auf diese beiden Anwendungserleichterungen an vertiefenden empirischen Analysen. Diese werden indes v.a. dadurch erschwert, dass eine trennscharfe Beurteilung der beiden Wahlrechte aus externer Sicht regelmäßig nicht möglich ist. Vor diesem Hintergrund analysiert der vorliegende Beitrag, ob die standardseitig vorgesehenen Anhangangaben realiter entscheidungsrelevante Detailinformationen liefern und ob die gelebte Praxis als Vorbild („best practice“) für IFRS-Bilanzierer herangezogen werden kann.

1. Vorbemerkung

Im ersten Teil dieses Beitrags (in IRZ 2021, 329 ff., Heft 7–8) wurde die praktische Bedeutun...

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