Wolfgang Höfle/Hannes Mitterer

Freie Berufe und Sozialversicherung

1. Aufl. 2015

ISBN: 978-3-7073-3318-3

Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
Freie Berufe und Sozialversicherung (1. Auflage)

I. S. 64Einleitung

Österreich ist ein Land der Vereine. Aktuell sind rd 120.000 Vereine im Vereinsregister eingetragen. Der Großteil davon sind gemeinnützige, mildtätige und kirchliche Vereine, die durch das Sozialversicherungs- und Steuerrecht „begünstigt“ sind.

Übersehen wird jedoch vielfach, dass diese Begünstigungen des Sozialversicherungs- und Steuerrechts nur für Vereine an sich, aber nicht oder nur in einem sehr eingeschränkten Ausmaß für deren Dienstnehmer gelten.

Die steuerlichen Vereinsrichtlinien 2001 (VereinsR) sowie § 3 Abs 1 Z 16c EStG 1988 und § 49 Abs 3 Z 28 ASVG sowie § 49 Abs 7 ASVG gewähren zwar Begünstigungen, diese decken jedoch nur einen Teil der in Vereinen tätigen Personen ab.

Hinzu kommt, dass die Aussagen in den VereinsR nur ein Auslegungsbehelf des Bundesministeriums für Finanzen sind und keine Gültigkeit für den Bereich der Sozialversicherung haben.

Aufgabe und Ziel dieses Beitrages ist es, die unterschiedlichen Tätigkeiten von Personen in gemeinnützigen Vereinen aus sozialversicherungsrechtlicher Sicht darzustellen. Ergänzend dazu werden auch die steuerrechtlichen Konsequenzen bzw Abweichungen dargestellt.

Für Personen, die in nicht gemeinnützigen Vereinen tätig sind (zB Wirtschaftsvereine), gelten die normalen steuer- und sozialversicher...

Daten werden geladen...