Dietmar J. Aigner

Die Sparzinsenrichtlinie

1. Aufl. 2009

Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
Die Sparzinsenrichtlinie (1. Auflage)

S. 271. Teil Einleitung

S. 29I. Problemstellung

Bei Kapitalveranlagungen im Privatbereich hat die steuerliche Behandlung der Veranlagungsprodukte einen wesentlichen Einfluss auf die Investitionsentscheidung. Zinseinkünfte sind aufgrund des Welteinkommensprinzips bei natürlichen Personen meist unabhängig davon, ob sie im Inland oder im Ausland bezogen werden, steuerpflichtig. Damit eine Besteuerung von im Ausland bezogenen Zinserträgen erfolgen kann, bedarf es allerdings idR der Erklärung der Zinserträge durch die Steuerpflichtigen im Rahmen ihrer nationalen Veranlagungsverfahren. Die hohe Mobilität des Faktors Kapital und die unzureichende internationale Zusammenarbeit der Finanzbehörden begünstigen bei grenzüberschreitenden Kapitalveranlagungen Steuerumgehung und Steuerhinterziehung, da die nationalen Finanzbehörden an die Grenzen ihrer Kontrollbefugnis gelangen. Dadurch kommt es zu einer Verfälschung der Wettbewerbsbedingungen auf dem Binnenmarkt. Durch eine Sicherstellung der effektiven Besteuerung von grenzüberschreitenden Zinszahlungen könnten diese Wettbewerbsverzerrungen beseitigt werden.

Die Notwendigkeit der Beseitigung dieser Wettbewerbsverzerrungen resultiert bereits aus den Aufgaben ...

Daten werden geladen...