WiR

Finanzmarktregulierung

1. Aufl. 2012

ISBN: 978-3-7073-2194-4

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Finanzmarktregulierung (1. Auflage)

I. Warum ein Schutzbedarf besteht

Ich kann mir vorstellen, dass der Titel meines Vortrags auf einige von Ihnen provokant wirken mag, impliziert er doch einen Bedarf dahingehend, den Kunden vor seiner Bank zu schützen. Ist die Bank aber ein so gefährliches Wesen, dass die Rechtsordnung hier Schutz gewähren muss? Die Antwort ist leider ja. Das sieht jeder, der die Berichterstattung in den Medien mit halbwegs offenen Augen verfolgt. Tag aus, Tag ein finden wir Berichte über von Kunden gegen ihre Banken angestrebte Prozesse, in denen sie ihr verlorenes Geld zurückerhalten möchten. Sind das Einzelfälle? Nein. Banken haben in den vergangen Jahren systematisch Produkte verkauft, die zu einer schweren Schädigung der Kunden geführt haben.

Dies lässt sich anhand konkreter Beispiele verdeutlichen: Eine Bank verkauft Schuldverschreibungen mit dem Werbetext „absolut risikolos, keinerlei Verlustrisiko“. Dem Kunden wird suggeriert, er könne sein Kapital nicht verlieren. Verhält es sich aber wirklich so? Natürlich nicht. Es gibt für das Kapital eine Garantie; das schließt aber nicht aus, dass der Garant selber insolvent wird und der Kunde sein Geld trotz „Risikolosigkeit“ verliert.

S. 106Oder nehmen wir de...

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