ISBN: 978-3-7073-3785-3

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Das Organtransplantat im Zivilrecht (1. Auflage)

S. 693. Die zulässige Gewinnung des Organtransplantats

3.1. Vorbemerkung

Nachdem im vorhergehenden Abschnitt der Arbeit Fragen betreffend die Rechtsnatur und das Verfügungsrecht über den menschlichen Körper und seine Teile geklärt wurden, soll in diesem Abschnitt nun der eigentliche Gewinnungsvorgang in seiner rechtlichen Ausprägung im Zentrum stehen. Bezeichnend ist für diesen ersten Schritt im Rahmen eines Transplantationsvorgangs, dass sich in ihm in besonderem Maße öffentlich-rechtliche und zivilrechtliche Vorschriften treffen und in Wechselwirkung miteinander treten. Betroffen davon sind in besonderem Maße zunächst die Regelungen über die Gewinnung von Organen aus Verstorbenen, bei denen der rechtsstaatliche Eingriff in das Recht des Verstorbenen zur Bestimmung über das Schicksal seines Leichnams bzw die fingierte Zustimmung des Organspenders zur Entnahme post mortem der Sicherung einer guten Versorgungslage mit Spenderorganen dient. Doch auch für die Lebendspende sieht das OTPG besondere Regelungen vor, die den Schutz des Lebendspenders zum Ziel haben.

Zunächst soll hier also das Verhältnis von öffentlichem und privatem Recht zueinander näher untersucht werden (3.2.1.) und die Erkenntnisse...

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