Praxishandbuch LSD-BG
1. Aufl. 2021
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S. VVorwort
Die Einführung des LSD-BG und der damit verbundenen hohen Verwaltungsstrafen hat die Bedeutung einer gesetzeskonformen Personalverwaltung und ‑verrechnung grundlegend verändert. Beim LSD-BG handelt es sich noch immer um ein brisantes Gesetz, das seit der Einführung 2011 Arbeitgeber, Behörden, Gerichte und Berater beschäftigt. Bereits kleine Fehler bei den komplexen Melde- und Bereithaltepflichten sowie der Entlohnung können zu hohen Strafen führen.
Erfahrungen aus der Praxis zeigen, dass die Thematik der Leistung des zustehenden Entgelts mittlerweile bei den (inländischen) Arbeitgebern angekommen ist und nunmehr ein gewisses Rechtsverständnis besteht, dass (vorsätzliche) Unterentlohnungen mit hohen Verwaltungsstrafen sanktioniert sind. Nicht zuletzt tragen zu diesem Verständnis und zu dieser abschreckenden Wirkung wohl medial hoch thematisierte Fälle wie jener von Andritz bei. Trotz dieses allgemeinen Verständnisses ist die Praxis immer noch mit zahlreichen Übertretungen konfrontiert, sei es im Bereich der Unterentlohnung, weil die Personalverrechnung fehleranfällig ist und das in Österreich bestehende System der Kollektivvertragsvielfalt an Komplexität seinesgleichen sucht, ...