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SWK 18, 20. Juni 2024, Seite 895

Währungsfragen des MinBestG

Asymmetrische Wechselkursgewinne und -verluste, funktionale Währung für Steuerzwecke und für Zwecke der Rechnungslegung

Christoph Marchgraber

Das MinBestG sieht Regelungen für asymmetrische Wechselkursgewinne und -verluste vor. Zudem hat sich die OECD in einer im Juli 2023 veröffentlichten Leitlinie mit Themen der Währungsumrechnung iZm der Globalen Mindestbesteuerung befasst. Dies gibt Anlass zur Untersuchung, was die maßgebende Währung für Zwecke des MinBestG ist, wie die Umrechnung auf diese maßgebende Währung vorzunehmen ist und welche Auswirkungen sich aus § 20 MinBestG ergeben.

1. Maßgeblichkeit des Konzernabschlusses

Ausgangsbasis für die Ermittlung des Mindeststeuer-Gewinns/-Verlusts (3. Abschnitt MinBestG) ist der Jahresüberschuss/-fehlbetrag der jeweiligen Geschäftseinheit für das Geschäftsjahr unter Anwendung des bei der Erstellung des Konzernabschlusses der obersten Muttergesellschaft verwendeten Rechnungslegungsstandards vor der Konsolidierung gruppeninterner Transaktionen (§ 14 Abs 1 Satz 1 MinBestG). Damit ordnet das MinBestG für die Mindeststeuer-Gewinnermittlung in mehrfacher Hinsicht eine Maßgeblichkeit des Konzernabschlusses an:

  • Maßgeblichkeit des Konzernabschlussstichtags: Abzustellen ist nicht auf das Geschäftsjahr der jeweiligen Geschäftseinheit, sondern gemäß § 2 Z 7 MinBestG auf jenes, für das die ob...

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