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IRZ 10, Oktober 2015, Seite 405

10 Jahre Enforcement in Deutschland: Ein Überblick zur Arbeit der DPR und den wesentlichen Fehlerquellen

Karsten Eisenschmidt und Jan Scheel

Seit nun 10 Jahren prüft die Deutsche Prüfstelle für Rechnungslegung die Jahresabschlüsse von kapitalmarktorientierten Unternehmen in dem stetigen Bemühen, das Vertrauen in die Richtigkeit der dargelegten Unternehmensfinanzdaten zu stärken. Der Beitrag thematisiert die Ergebnisse des Enforcements in Deutschland. Hierzu werden die Tätigkeitsberichte der DPR für die letzten zehn Jahre umfassend analysiert und die wesentlichen Ergebnisse für den Leser aufbereitet. Die identifizierten Fehlerquellen und Hinweise zur Rechnungslegung sollen kapitalmarktorientierten Unternehmen helfen, die eigene Berichterstattung kritisch zu analysieren und ggf. anzupassen, um potenzielle Fehlerfeststellungen durch die DPR in der Zukunft zu vermeiden.

1. Einleitung

Die schwerwiegenden Bilanzskandale zu Beginn des neuen Jahrtausends haben das Vertrauen in die Kapitalmärkte und in die Rechnungslegung als Instrument zur Reduzierung von Informationsasymmetrien erschüttert. Als Reaktion hierauf hat der nationale Gesetzgeber im Rahmen des Bilanzkontrollgesetzes (BilKoG) ein zweistufiges Enforcementsystem in Deutschland geschaffen. Die Deutsche Prüfstelle für Rechnungslegung e.V. (DPR) ist seither gemäß § 342b Abs...

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