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Globale Mindestbesteuerung – Auswirkungen der Einführung der nationalen Ergänzungssteuer auf die Pillar-II-Implementierung
Teil 2: Österreichische Geschäftseinheiten ausländischer Konzerne
Dieser Beitrag ist der zweite Teil einer zweiteiligen Reihe, bei der die Auswirkungen der Einführung von nationalen Ergänzungssteuern (NES) in einer Vielzahl von Ländern – darunter auch Österreich – beleuchtet werden. In Teil 1 wurden die möglichen Auswirkungen der Einführung nationaler Ergänzungssteuern im Ausland auf die vielfach bereits angelaufenen Umsetzungsprojekte in österreichischen Konzernen thematisiert („Outbound-Fälle“). In diesem zweiten Teil geht es um die Auswirkungen und neuen Verpflichtungen aufgrund der Einführung der globalen Mindestbesteuerung und insbesondere der NES in Österreich für österreichische Geschäftseinheiten ausländischer Konzerne („Inbound-Fälle“).
1. Grundzüge und Funktionsweise der österreichischen NES
Mit Einführung der NES kommt es im Fall einer Niedrigbesteuerung zu einer Steuererhebung primär in der jeweiligen Steuerjurisdiktion selbst und nicht mehr vorrangig auf höheren Konzernebenen (wie im Rahmen der Primärergänzungssteuer; PES). Die NES hat somit das Rangverhältnis der Erhebungsformen auf den Kopf gestellt.
§ 6 MinBestG ist dabei die zentrale Norm, die die NES in Österreich regelt und damit die Steuererhebung von österreichischen Geschäftsei...