Immobilienmaklerrecht kompakt

S. 373. Rechte und Pflichten aus dem Maklervertrag

Aus dem Maklervertrag rühren sowohl für den Makler als auch für den Auftraggeber Rechte und Pflichten her. Diese ergeben sich aus dem Maklergesetz (MaklerG), der Immobilienmaklerverordnung (ImmMV), dem Allgemeinen bürgerlichen Gesetzbuch (ABGB), dem Konsumentenschutzgesetz (KSchG) sowie dem Fern- und Auswärtsgeschäftegesetz (FAGG).

3.1. § 3 MaklerG: Interessenwahrung, Unterstützung

In den Abs 1 bis 3 dieser Bestimmung werden wesentliche Nebenpflichten – auch Schutz- und Sorgfaltspflichten genannt – aus dem Maklervertrag näher definiert, nämlich

• die Wahrung der Interessen des Auftraggebers bzw der Auftraggeber durch den Makler,

• die Pflicht zur Unterstützung des Maklers durch den Auftraggeber sowie

• die gegenseitige Mitteilungspflicht.

Mit Ausnahme des Alleinvermittlungsauftrages beginnen die meisten Pflichten des Maklers erst mit Aufnahme der Vermittlungstätigkeit, da ihn bis dahin keine Tätigkeitspflicht trifft.

Abs 4 legt darüber hinaus die Rechtsfolgen einer Pflichtverletzung fest, wonach dem Auftraggeber bei Verletzung wesentlicher Pflichten ein Schadenersatzanspruch zukommt oder er eine Mäßigung bzw Minderung der Provision verlangen kann.

Interessenwahrung