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Börseblick
Europa am Scheideweg. https://doi.org/10.47782/oeba202406039401
Europa hinkt konjunkturell und industriepolitisch den USA hinterher, Bewertungen und die Geldpolitik sprechen jedoch für ein Engagement in europäische Aktien.
Während die Konjunktur in den USA wieder deutlich angezogen hat und für heuer ein Wachstum von fast 3% erwartet wird, stottert der Konjunkturmotor in Europa schon seit längerer Zeit. Das Wirtschaftswachstum in der Eurozone wird deutlich unter Potenzial liegen und geringer als 1% ausfallen. Deutschland und Frankreich sind aktuell in der Rezession, wenngleich die zuletzt veröffentlichten Vorlaufindikatoren eine Erholung andeuten. Die US-Börsen haben die europäischen Indices über Jahre kontinuierlich outperformt, was zum großen Teil auch der höheren Gewinndynamik geschuldet ist. Die Unternehmensgewinne in den USA sollten heuer um fast 10% wachsen, während die Gewinnsituation in Europa, mit prognostizierten –3%, mau ist und die unterschiedlichen Konjunkturtrends widerspiegelt. Für nächstes Jahr sieht das Bild etwas besser aus, allerdings wachsen die Gewinne in den USA weiterhin stärker als in Europa. Der unterschiedliche Gewinnpfad beruht auf einem Bündel von belastenden Faktoren. Der Ukrainekrieg hat Europa stärker getroffen als ...