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Vom Umgang mit Konflikten bei Bauprojekten
Kampf, Flucht, Sich-tot-Stellen oder?
Claiming oder Partnerschaft? Klage oder Mediation? Die Palette der Möglichkeiten, mit den unvermeidlichen Konflikten in Bauprojekten umzugehen, ist groß. Nicht immer werden die Instrumente so eingesetzt, wie sie eigentlich gedacht sind. Hier ein kurzer Überblick und Tipps für die Praxis.
1. Einleitung
Fehler in der Ausschreibung, ungünstige Witterung, ein enger Terminplan und/oder mangelhafte Vorleistungen und schon gerät das Bauprojekt unter Druck. Die beteiligten Personen erfahren Stress und fallen auf urzeitliche Verhaltensmuster zurück. Da eine Flucht, also die Aufgabe des Projekts, in aller Regel nur unter großen Verlusten möglich ist, bleibt die Wahl zwischen Kampf (aggressives claiming und anti-claiming) und Sich-tot-Stellen (Ignorieren der Probleme zumindest bis zur Schlussrechnung). Als weitere Möglichkeit wird seit Längerem die Kollaboration propagiert: Ein Kulturwandel im Baugeschäft soll die Zusammenarbeit fördern und Konflikte schon im Vorfeld deutlich vermindern.
Als gegeben wird im Folgenden vorausgesetzt, dass es bei Bauprojekten in aller Regel zu mehr oder weniger massiven Abweichungen vom Plan und damit vom Bau-Soll kommt. Zielrichtung des Beitrags ist es, eine Übers...