Besitzen Sie diesen Inhalt bereits,
melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.
Wie verwalten wir das Erbe der Gründungsväter der Neuen Österreichischen Tunnelbaumethode?
Mitte des 20. Jahrhunderts wurde die Neue Österreichische Tunnelbaumethode entwickelt. Von den damaligen Gründungsvätern Ladislaus von Rabcewicz und dem Salzburger Kreis wurde diese Methode vorwiegend durch tunnelbautechnische Kriterien definiert. L. Müller/Fecker beschrieben die bekannten 22 tunnelbautechnischen Grundsätze.W. Schubert/G.-M. Vavrovsky relativierten diesen Versuch und sahen darin sogar eine Einschränkung des gesamten Gedankengebäudes. Es wurde aber zugestanden, dass es sehr schwierig ist, das Wesen des Gedankengebäudes der Neuen Österreichischen Tunnelbaumethode umfassend zu erfassen.
1. Einleitung
Zum Zeitpunkt meines persönlichen Einstiegs in den Tunnelbau in den 1980er-Jahren befanden sich einige der Gründungsväter im Rückzug aus ihrem Berufsleben. Gut in Erinnerung ist mir ihr Aufruf an die „jungen Tunnelbauer“, mit ihrem „Erbe“ gut umzugehen, das heißt,
Errungenschaften zu bewahren und zu verbessern und
Fehlentwicklungen zu erkennen und entgegenzuwirken.
In der damals herrschenden Euphorie über den weit über die Landesgrenzen hinausgehenden Erfolg des österreichischen Tunnelbaus galt es als selbstverständlich, diesem Aufruf zu folgen und das Erbe in diesem Sinn gut ...