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Darlehenszinssätze: Ermittlung fremdüblicher Zinsen auf Konzerndarlehen
KStG 2002 § 8 Abs. 3 Satz 2; AStG § 1; AO § 162 Abs. 1
1. Für die Ermittlung fremdüblicher Darlehenszinssätze ist vor Anwendung der sog. Kostenaufschlagsmethode zu prüfen, ob die Vergleichswerte mithilfe der Preisvergleichsmethode ermittelt werden können. (Rz. 40) Das gilt auch für unbesichert gewährte Konzerndarlehen und unabhängig davon, ob die Darlehen von der Muttergesellschaft oder von einer als Finanzierungsgesellschaft fungierenden anderen Konzerngesellschaft gewährt worden sind. (Rz. 41) (Rz. 42)
2. Für die Beurteilung der Bonität ist nicht die durchschnittliche Kreditwürdigkeit des Gesamtkonzerns, sondern die Bonität der darlehensnehmenden Konzerngesellschaft maßgebend („Stand-alone“-Rating). (Rz. 56) Ein nicht durch rechtlich bindende Einstandsverpflichtungen anderer Konzernunternehmen verfestigter Konzernrückhalt ist nur zu berücksichtigen, falls ein konzernfremder Darlehensgeber der Konzerngesellschaft dadurch eine Kreditwürdigkeit zuordnen würde, die die „Stand-alone“-Bonität der Gesellschaft übersteigt. (Rz. 57)
BFH Urt. - I R 4/17 - ECLI:DE:BFH:2021:U.180521.IR4.17.0
FG Münster - 13 K 4037/13 K,F
Das Problem: Die Finanzverwaltung hat zuletzt in den Verwaltungsgrundsätzen Verrechnungspreise vom...