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IRZ 5, Mai 2017, Seite 189

Digitale Transformation erfordert bessere Rechnungslegungsvorschriften für immaterielles Vermögen

Klaus-Peter Naumann

Die Bedeutung des immateriellen Vermögens für den Unternehmenswert hat in den vergangenen Jahrzehnten gravierend zugenommen: Waren 1970 noch 80% des Unternehmenswerts der S&P 500-Unternehmen durch materielles Vermögen erklärbar, betrug der Anteil des materiellen Vermögens im Jahr 2015 nur noch 16%; d.h., 84% des Unternehmenswerts ergeben sich mittlerweile aus immateriellen Werten. Dieser Trend wird sich im Rahmen der digitalen Transformation fortsetzen: Es werden erhebliche Investitionen in Know-how erforderlich, die sich z.B. in Software und Patenten niederschlagen werden. Beim derzeit wertvollsten deutschen Unternehmen SAP macht der Buchwert des Eigenkapitals etwas weniger als ein Viertel der Marktkapitalisierung aus: Mehr als drei Viertel des Marktwerts ergeben sich aus nichtbilanziertem Vermögen und dem originären Geschäfts- oder Firmenwert. Rechnungslegungsvorgaben, die dazu führen, dass der überwiegende Teil des Marktwerts nicht abgebildet wird, sind zu hinterfragen!

Die Problematik der (Nicht-)Bilanzierung von selbstgeschaffenem immateriellen Vermögen tritt immer deutlicher zutage: Vermögen, ob materiell oder immateriell, ist zu aktivieren, wenn das jeweilige Gut aus dem Unte...

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