Besitzen Sie diesen Inhalt bereits,
melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.
Digitale Transformation erfordert bessere Rechnungslegungsvorschriften für immaterielles Vermögen
Die Bedeutung des immateriellen Vermögens für den Unternehmenswert hat in den vergangenen Jahrzehnten gravierend zugenommen: Waren 1970 noch 80% des Unternehmenswerts der S&P 500-Unternehmen durch materielles Vermögen erklärbar, betrug der Anteil des materiellen Vermögens im Jahr 2015 nur noch 16%; d.h., 84% des Unternehmenswerts ergeben sich mittlerweile aus immateriellen Werten. Dieser Trend wird sich im Rahmen der digitalen Transformation fortsetzen: Es werden erhebliche Investitionen in Know-how erforderlich, die sich z.B. in Software und Patenten niederschlagen werden. Beim derzeit wertvollsten deutschen Unternehmen SAP macht der Buchwert des Eigenkapitals etwas weniger als ein Viertel der Marktkapitalisierung aus: Mehr als drei Viertel des Marktwerts ergeben sich aus nichtbilanziertem Vermögen und dem originären Geschäfts- oder Firmenwert. Rechnungslegungsvorgaben, die dazu führen, dass der überwiegende Teil des Marktwerts nicht abgebildet wird, sind zu hinterfragen!
Die Problematik der (Nicht-)Bilanzierung von selbstgeschaffenem immateriellen Vermögen tritt immer deutlicher zutage: Vermögen, ob materiell oder immateriell, ist zu aktivieren, wenn das jeweilige Gut aus dem Unte...