Peter Barth/Martina Erlebach

Handbuch des neuen Fortpflanzungsmedizinrechts

1. Aufl. 2015

ISBN: 978-3-7073-3260-5

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Handbuch des neuen Fortpflanzungsmedizinrechts (1. Auflage)

S. 39I. Was ist „Assistierte Reproduktionstechnik“ (ART) und wie läuft sie ab?

A. Begriffsbestimmung und Beschreibung der Techniken IVF, ICSI und der Kryotechniken

Unter „Assistierten Reproduktionstechniken“ (ART) versteht man im Allgemeinen die beiden Formen der extracorporalen Befruchtung (der Befruchtung außerhalb des weiblichen Körpers): die In-vitro-Fertilisation (IVF) und die intracytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI). ART bildet damit einen (wesentlichen) Teilbereich „medizinisch unterstützter Fortpflanzung“ ab, nämlich die in § 1 Abs 2 Z 2–3 FMedG genannten Methoden. Das Einbringen von Samen in die Geschlechtsorgane einer Frau im Sinn des § 1 Abs 2 Z 1 FMedG ist dagegen nicht erfasst.

Sowohl in der Vorbereitung einer IVF als auch bei der ICSI wird die Frau mit einer meist zehntägigen Hormonbehandlung mit auf die Eierstöcke wirkenden Hormonen therapiert. Diese Phase der Behandlung wird „Stimulation“ genannt.

Anders als weitläufig vermutet werden durch die Gabe dieser Hormone – meist „Humanes Menopausen Gonadotropin“ (HMG) oder „Follikelstimulierendes Hormon“ (FSH) – nicht unnatürlich viele Eizellen „gebildet“. Jeden Monat kommt es zu einer – von Frau zu Frau und in den verschiedenen Lebensphasen untersc...

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