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Koller/Wolkerstorfer

Praxishandbuch Unternehmensbezogene Geschäfte

1. Aufl. 2021

ISBN: 978-3-7073-4466-0

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Praxishandbuch Unternehmensbezogene Geschäfte (1. Auflage)

S. 849. Das Kommissionsgeschäft

Dieses Kapitel widmet sich dem sogenannten Kommissionsgeschäft. Bevor im Detail auf die einzelnen Bestimmungen dieses Abschnitts des Vierten Buches des UGB eingegangen wird, soll in aller Kürze die Bedeutung des Kommissionsgeschäfts dargestellt werden.

Beim Kommissionsgeschäft handelt es sich im Grunde um einen Sonderfall eines Auftragsverhältnisses. Der sogenannte Kommittent erteilt dem Kommissionär den Auftrag, ein bestimmtes Geschäft oder bestimmte Geschäfte im eigenen Namen aber auf Rechnung des Kommittenten abzuschließen. Mittels der Kommission möchte sich der Kommittent nicht selten neue Absatzmärkte erschließen, etwa, weil es für ihn selbst zu aufwendig wäre, auch in einem neuen Absatzmarkt Infrastruktur aufzubauen, oder aber, weil er selbst keinen Zugang zu diesem Absatzmarkt hat, beispielsweise aufgrund geltender Regularien, die er selbst in persona nicht erfüllen kann.

9.1. Kommissionär, Kommissionsvertrag

Gemäß § 383 Abs 1 UGB ist Kommissionär, wer es übernimmt, Waren oder Wertpapiere für Rechnung eines anderen (des Kommittenten) in eigenem Namen zu kaufen oder zu verkaufen. Die Vorschriften des Abschnitts über das Kommissionsgeschäft gelten dabei auch für andere Ge...

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