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Liebel

Das zivilrechtliche Bankgeheimnis

1. Aufl. 2019

ISBN: 978-3-85136-113-1

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Das zivilrechtliche Bankgeheimnis (1. Auflage)

S. 23§ 1 Einleitung

1. Ausgangspunkt

Das Bankgeheimnis, dessen Ursprünge in Europa bereits bis ins 16. Jahrhundert zurückverfolgt werden können, zählt wahrscheinlich zu „den wenigen Besonderheiten des Bankrechts, die auch dem Laien ein Begriff sind“. Den Ausgangspunkt des Bankgeheimnisses bildet dabei der sensible Tätigkeitsbereich der Banken. Diese haben es sich schließlich „zur Aufgabe gemacht, die Vermögen ihrer Kunden zu verwalten oder ihnen bei der Anlage oder Verwaltung behilflich zu sein, ihnen Kredite zu gewähren oder zu verschaffen, Zahlungen für sie zu erledigen und überhaupt alle finanziellen Geschäfte für sie zu besorgen“. Im Rahmen der Geschäftsverbindung zum Kunden erhalten Kreditinstitute daher tiefe Einblicke in die wirtschaftlichen und persönlichen Verhältnisse ihrer Kunden, die weit über das in anderen Geschäftsbeziehungen gewöhnliche Maß hinausgehen.

Zum Schutz dieser sensiblen Informationen sieht das in § 38 BWG verankerte Bankgeheimnis vor, dass „Kreditinstitute [...] Geheimnisse, die ihnen ausschließlich auf Grund der Geschäftsverbindungen mit Kunden [...] anvertraut oder zugänglich gemacht worden sind, nicht offenbaren oder verwerten“ dürfen. Das Bankgeheimnis verfolgt dabei...

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