Praxishandbuch Alternative Investmentfonds
1. Aufl. 2024
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1. Grundlagen
1.1. Grundgedanke der Hebelfinanzierung
Unter dem Begriff „Hebelfinanzierung“ versteht das AIFMG nicht nur die Fremdfinanzierung durch Kreditaufnahme, sondern auch jegliche Risikoerhöhung durch Wertpapierleihe sowie durch in Derivate eingebettete Hebelfinanzierungen. S. 408Ganz generell fällt unter den Begriff der „Hebelfinanzierung“ jegliche Methode der Risikoerhöhung im Rahmen der Verwaltung eines AIF.
Die Verfügbarkeit von Finanzliquidität ist auch für kollektive Anlageformen von erheblicher Bedeutung. Hinreichender Liquidität bedarf es sowohl um Investitionen in Sach- oder Kapitalanlagen vorzunehmen als auch um die Rücknahme von Anteilscheinen und die Auszahlung von Anlegern im vorgegebenen Zeitrahmen finanzieren zu können. Liquidität kann ein Unternehmen aus sich selbst heraus generieren, oder aber auch von Dritten zur Verfügung gestellt erhalten. Man unterscheidet in diesem Zusammenhang zwischen der sogenannten Innen- und Außenfinanzierung, sowie abhängig von der Rechtsstellung des Kapitalgebers zwischen der Eigen- und Fremdfinanzierung.
Im Rahmen der Wertpapierleihe überlässt ein AIF Wertpapiere einem Dritten und erhält im Gegenzug dafür ein Nutzungsentgelt, wodurch die ...