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Verlustverwertung bei Kapitalvermögen? Einwände aus der Praxis
Eine wirtschaftliche Nachbildung ist idR nicht möglich
Im Beitrag des BFGjournals im März 2024 „Verlustverwertung bei Kapitalvermögen“ wurde ein abweisendes Erkenntnis des , zur Frage einer Verlustverwertung in der Steuerperiode und einem Verlustvortrag in Folgejahren im außerbetrieblichen Bereich besprochen, das im Einklang mit der Judikatur des VfGH zur geltenden Rechtslage steht. Es werden privaten Kapitalanlegern aber auch Praxishinweise erteilt, wonach die in Österreich fehlende Verlustvortragsmöglichkeit durch Teilverkäufe der von Substanzverlusten betroffenen Titel in Folgeperioden mit derselben Wirkung wirtschaftlich nachgebildet werden könne. Diesem „Praxistipp“ müssen wesentliche praktische Einwände entgegengehalten werden.
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RV/7100381/2023; Revision nicht zugelassen, Beschwerde an den VfGH erhoben. | § 93 Abs 4 dritter Satz und Abs 6 Z 4 lit c EStG 1988 |
1. Der Fall
Dem besprochenen BFG-Erkenntnis lag der Sachverhalt zugrunde, dass im Privatvermögen ein außergewöhnlich hoher Substanzverlust aus einem im DAX notierenden Aktientitel eintrat, als Malversationen der Geschäftsleitung gepaart mit dem Komplettversagen der lokalen Aufsichtsorgane/-behörden öffentlich bekannt wurden. Dieser größte Be...