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Von der Trendanalyse zur bedingten Ergebnisprognose
Eine notwendige Ergänzung zu Haaker, IRZ 2021, 153–158
Im letzten „Accouting for Value?“ -Beitrag zur „Ergebnistrendanalyse bei ambivalenter Entwicklung der Ergebnisgrößen“ wurde festgehalten: „Das zweckmäßige Analyseziel reguliert […] nur das Vorgehen im Lichte des Einzelfalls, ohne ein Patentrezept für die Ergebnistrendanalyse bei ambivalenter Entwicklung der Ergebnisgrößen liefern zu können.“ Das Missverständnis, damit werde gleichsam einem „Prognose-Relativismus“ das Wort geredet, nach dem es keine vom Bewerter unabhängige wirkliche Ergebnisentwicklung gäbe oder man nicht objektiv feststellen könnte, ob eine Ergebnisprognose der realen Entwicklung näher kommt oder zumindest rational besser geeignet ist als eine andere, wird im vorliegenden Beitrag ausgeräumt, wobei aus kritisch-rationaler Sicht bedingte Ergebnisprognosen zu bevorzugen und unbedingte Prognosen als reine Prophetie abzulehnen sind.
1. Auch Ergebnisprognosen sind eine schwierige Sache
„Prognosen sind eine schwierige Sache, vor allem, wenn sie die Zukunft betreffen“, lautet ein Mark Twain zugeschriebenes Zitat. Der Tiefe dieses Zitats und allen Alltagserfahrungen zuwider, werden Prognosen gerade in der Rechnungslegung oft trivialisierend behandelt. So begnügt sich z.B. DR...