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immo aktuell 4, August 2020, Seite 220

Zivilrechtliche Rechtsfragen der Stadtbegrünung

Erika Wagner und Lydia Burgstaller

Der Sommer 2019 war in Österreich mit 2,7 °C über dem Mittel der zweitwärmste seit Messbeginn 1767. Zudem war er mit 30 % weniger Niederschlag der siebentrockenste Sommer der Messgeschichte.

„Bei einem Wirte wundermild da war ich jüngst zu Gaste. Ein goldner Apfel war sein Schild an einem langen Aste. Es war der gute Apfelbaum, bei dem ich eingekehret. Mit süßer Kost und frischem Schaum hat er mich wohl genähret.“ – So beginnt ein Gedicht von Ludwig Uhland, das den kühlen Schatten des Apfelbaumes lobt. Gerade dieser Aspekt der abkühlenden Wirkung von Bäumen wird mehr als 200 Jahre später nun Thema der Diskussion rund um die Stadtbegrünung.

1. Stadtbegrünung vs Klimawandel

Auf der einen Seite der Thematik stehen die mit dem Klimawandel verbundenen Erfordernisse der Raumkühlung, auf der anderen Seite stehen jene Notwendigkeiten, die mit den Aspekten der Energieeinsparung und -gewinnung aus erneuerbaren Energien im Zusammenhang stehen. Dies bringt auch besondere Herausforderungen für die Gebäudeplanung. Maßnahmen der Stadtbegrünung ermöglichen ohne großen Energieeinsatz nachweislich eine Abkühlung der städtischen Sommertemperaturen. In unterschiedlichen Studien konnte für begrünte Fassad...

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