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ÖNORM B 1802-1: Liegenschaftsbewertung (Teil 7)
Investment Method und Direct Capitalization
Die ÖNORM B 1802-1 („Liegenschaftsbewertung, Teil 1: Begriffe, Grundlagen sowie Vergleichs-, Sach- und Ertragswertverfahren“) ist seit in Kraft und ersetzt die ÖNORM B 1802 aus dem Jahr 1997. Da die ÖNORM B 1802-1 klarstellt, dass die investment method dem Stand der Bewertungswissenschaft entspricht, erläutern Markus Reithofer und Gerald Stocker in diesem Artikel die Grundzüge und wesentlichen Besonderheiten dieser Methode.
1. Grundlagen, Anwendungsbereich und Verfahrensablauf
1.1. Gesetzliche und sonstige normierte Grundlagen
Die aus dem angloamerikanischen Raum stammende investment method (Großbritannien, auf der Grundlage des sogenannten „all risk yield“, kurz: ARY) bzw direct capitalization (USA, auf der Grundlage der sogenannten „overall capitalization rate“, kurz: cap rate), die mit dem vereinfachten Ertragswertverfahren (österreichische Terminologie) sowie mit der „Maklermethode“ vergleichbar ist, zählt in Österreich zu den nicht normierten Bewertungsverfahren.
Gemäß LBG sind für die Bewertung jene Wertermittlungsverfahren anzuwenden, die dem jeweiligen Stand der Wissenschaft entsprechen. Der Sachverständige hat – soweit das Gericht oder die Verwaltungsbehörde nichts anderes anord...