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immo aktuell 4, August 2020, Seite 179

Überlegungen zur Optimierung der Hautwohnsitzbefreiung bei großen Grundstücken

Alexandra Patloch-Kofler, Florian Petrikovics und Marlene Kraihamer

Der aktuelle Fall stellt Überlegungen zur Optimierung der Hauptwohnsitzbefreiung bei großen (mehr als 1.000 m2) Grundstücken dar. Bei konsequenter Anwendung der wirtschaftlichen Betrachtungsweise kann in bestimmten Fallkonstellationen dadurch eine Optimierung zugunsten des Abgabepflichtigen erzielt werden.

1. Sachverhalt

Der Abgabepflichtige X hat im Jahr 1980 eine Liegenschaft am Stadtrand von Wien erworben, die zum damaligen Zeitpunkt bereits als Bauland gewidmet war. Die Liegenschaft ist 30 m breit und 100 m lang, wobei die breite Seite an die Straße grenzt und sich an den Längsseiten jeweils Nachbargrundstücke befinden. Direkt nach Erwerb der Liegenschaft wurde angrenzend an die Straße ein Einfamilienhaus errichtet, das seit Errichtung durchgehend als Hautwohnsitz genutzt wurde.

Im Jahr 2020 veräußert X die Liegenschaft um 3 Mio €. Der Käufer zahlt den Kaufpreis im Wesentlichen für den Erwerb des Grundstücks. Vereinfachend wird daher angenommen, dass der gesamte Kaufpreis dem Grund und Boden zuzurechnen ist. X erfüllt die Voraussetzungen für die Hauptwohnsitzbefreiung (durchgehender Hauptwohnsitz von Errichtung bis zur Veräußerung und Aufgabe des Hauptwohnsitzes im Zeitpunkt der V...

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