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„Frustrierte“ Planungskosten bei Einkünften aus privaten Grundstücksveräußerungen
immo aktuell 2022/3
S. 17Unterbleibt […] die Errichtung des zunächst geplanten Gebäudes gänzlich, sind die – somit vergeblichen – Planungskosten mangels Vorliegens eines Herstellungsvorgangs keine Herstellungskosten. Sie fallen damit nicht unter die gem § 30 Abs 3 EStG bei Ermittlung der Einkünfte aus privaten Grundstücksveräußerungen die Anschaffungskosten des Grundstücks erhöhenden Herstellungsaufwendungen.
Sachverhalt: Mit Kaufvertrag vom erwarben der Beschwerdeführer und seine Gattin je zur Hälfte ein unbebautes Grundstück um einen Kaufpreis von 280.000 €, welches sie mit Vertrag vom um einen Preis von 440.000 € wieder verkauften, wofür vom Parteienvertreter Immobilienertragsteuer abgeführt wurde. In der Einkommensteuererklärung 2017 machte der Beschwerdeführer geltend, dass bei der Meldung der Immobilienertragsteuer Architektenkosten in Höhe von 75.083,82 € nicht als Teil der Anschaffungskosten berücksichtigt worden seien und so die Immobilienertragsteuer zu hoch bemessen worden sei. Im angefochtenen Bescheid folgte die belangte Behörde dem Begehren des Beschwerdeführers nicht, laut Kaufvertrag sei die Leistung des Architekten nicht Teil des Kaufgegenstands und stehe in keinem Zusa...