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GRC aktuell 3, September 2019, Seite 104

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Fehlerbaumanalyse / Fault Tree Analysis

Frank Romeike

Mit Beginn der 1960er-Jahre wurden Techniken zur systematischen Analyse sicherheitskritischer Systeme eingeführt. Dazu gehören neben der Hazard and Operability Analysis (HAZOP) und der Fehlermöglichkeits- und Einflussanalyse (FMEA) auch die Fehlerbaumanalyse (Fault Tree Analysis, FTA). Sie wurde bereits im Jahr 1961 als deduktives Verfahren in den Bell Telephone Laboratories, der ehemaligen Forschungsabteilung der Telefongesellschaft AT&T, entwickelt. Ursprünglich wurde mit der Methodik das Ziel verfolgt, das Abschusskontrollsystem für die von Boeing hergestellte dreistufige US-Interkontinentalrakete vom Typ LGM-30 Minuteman zu analysieren. In den 1970er- und 1980er-Jahren wurde die Fehlerbaumanalyse ua auch bei der Planung von Atomkraftwerken eingesetzt.

Die Fehlerbaumanalyse verwendet als Ausgangspunkt – im Gegensatz zur FMEA – nicht eine einzelne Systemkomponente, sondern das potenziell gestörte Gesamtsystem.

1. „Top-Down“-Analyseformen im Risikomanagement

Die Fehlerbaumanalyse, bzw in englischer Sprache als „Fault Tree Analysis“ (FTA) bezeichnet, zählt zu den „Top-down“-Analyseformen im Risikomanagement. Ausgangspunkt der Analyse ist ein potenziell gestörtes Gesamtsystem.

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