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ÖNORM B 1802-1: Liegenschaftsbewertung (Teil 4)
Vergleichswertverfahren
Die ÖNORM B 1802-1 („Liegenschaftsbewertung, Teil 1: Begriffe, Grundlagen sowie Vergleichs-, Sach- und Ertragswertverfahren“) ist seit in Kraft und ersetzt die ÖNORM B 1802 aus dem Jahr 1997.Markus Reithofer und Gerald Stocker erläutern in diesem Artikel die Grundzüge und einige wesentliche Besonderheiten des Vergleichswertverfahrens.
1. Grundlagen, Anwendungsbereich und Verfahrensablauf
1.1. Gesetzliche und sonstige normierte Grundlagen
Die nationalen Grundlagen für das Vergleichswertverfahren im Rahmen der Verkehrswertermittlung von Liegenschaften bzw die Ermittlung eines Wertes von bebauten und unbebauten Liegenschaften finden sich im LBG bzw in der ÖNORM B 1802-1. Bei der Neufassung der ÖNORM B 1802-1 wurden hinsichtlich des Vergleichswertverfahrens im Wesentlichen die Inhalte der ÖNORM B 1802 übernommen.
In den International Valuation Standards 2020 (IVS) wird das Vergleichswertverfahren als „Marktwertverfahren“ bzw „Verfahren anhand von Vergleichstransaktionen“ („guideline transactions method“) bezeichnet. In den European Valuation Standards 2016 (EVS) wird das Vergleichswertverfahren – im Wesentlichen deckungsgleich zu den IVS – als „comparative method“ im Rahmen des „market appro...