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ÖBA 4, April 2013, Seite 227

Wie sollte die Bankenaufsicht im Rahmen der Bankenunion gestaltet sein?

Jörg Rocholl

Selten haben Entscheidungen derart kontroverse Diskussionen ausgelöst wie die EU-Gipfelbeschlüsse im Juni und Dezember 2012 zur Einführung einer Bankenunion. Während Befürworter der Bankenunion in ihr eine wirksame Möglichkeit sehen, der systemischen Konsequenzen der Schulden von Staaten und Banken Herr zu werden, befürchten Gegner eine weitreichende Vergemeinschaftung von Risiken zu Lasten von Steuerzahlern und Sparern in ganz Europa. Es besteht also größter Bedarf, Chancen und Risiken einer Bankenunion in Europa genauer bewerten zu können. Gleichzeitig ist es wichtig, diejenigen Elemente zu identifizieren, die eine Bankenunion zu einem Erfolg werden lassen können. Im Mittelpunkt dieses Beitrags steht die Frage nach der Gestaltung einer Bankenaufsicht, die eine stabile und nachhaltige Grundlage für die weiteren Schritte zur Schaffung einer Bankenunion bilden könnte.

Hintergrund

Das häufig geäußerte, langfristige Ziel der Einführung einer Bankenunion besteht darin, eine zentrale Herausforderung der gegenwärtigen Schuldenkrise in Europa zu lösen, nämlich die enge Verflechtung zwischen Banken und Staaten. Diese rührt daher, dass die Banken traditionell stark in Staatsanleihen investier...

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