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ÖBA 10, Oktober 2011, Seite 707

Behavioral Economics und Verbraucherpolitik:

Grundsätzliche Überlegungen und Praxisbeispiele aus dem Bereich Verbraucherfinanzen

Andreas Oehler

Im deutschsprachigen Raum gibt es vermehrt Bestrebungen, Verbraucherpolitik auch wissenschaftlich zu bearbeiten bzw. zu erarbeiten. So zeigen jüngere Veröffentlichungen, dass Ansätze einer Verbraucherforschung zu entdecken sind, allerdings noch verstreut und nur bedingt koordiniert. Zwar wird auch vermehrt auf ökonomische Grundlagen wie die Neue Institutionenökonomik rekurriert, dies jedoch regelmäßig in einer allein auf Informationsasymmetrien verkürzten Weise. Verkannt wird dabei in erstaunlichem Maße, dass nahezu parallel zur allerdings viel umfassender zu verstehenden Institutionenökonomik eine zweite einzelwirtschaftlich orientierte Forschungsrichtung in den Wirtschaftswissenschaften gepflegt wird, die ausgesprochen mächtig hinsichtlich ihrer Beiträge zu einer nachfrager- und verbraucherorientierten Forschung auftritt: die Behavioral Economics & Finance. Bislang gibt es nur einige wenige Beiträge, die sich im deutschsprachigen Raum systematisch und explizit mit Behavioral Economics als konzeptionell-theoretischer Grundlage der Verbraucherpolitik beschäftigen. Behavioral Economics oder „Verhaltensökonomik“ untersucht empirisch und theoretisch, wie sich Wirtschaftssubjekte tatsä...

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