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ÖBA 10, Oktober 2009, Seite 671

Lehren aus der Finanzkrise oder wie das Vertrauen wieder zurückgewonnen werden kann

Andreas Ittner

In den letzten zwei Jahren wurde sehr viel über das Vertrauen – oder eigentlich den Vertrauensverlust – im bzw. in den Finanzsektor gesprochen. „Vertrauen wird dadurch erschöpft“, so einmal der Dichter Bertolt Brecht, „daß es in Anspruch genommen wird“. Stellen Sie sich zur Verdeutlichung dieser Aussage vor, daß Sie beim Bergsteigen sind und von einem Bergkameraden mit einem Seil gesichert werden. Auf dem felsigen Boden rutschen Sie auf einmal aus und merken, daß ihr Kamerad das Seil zu locker geknotet hat. – Ein ähnliches Gefühl hatten viele Finanzmarktteilnehmer in den letzten Monaten. Gerade für das Finanzwesen ist es aber essentiell, daß sich die Akteure vertrauen. Die zentrale Fragestellung ist daher nunmehr, wie dieses Vertrauen wieder erreicht werden kann.

Bei einem Blick zurück zeigt sich, daß die aktuelle Finanz- und Wirtschaftskrise auf eine Reihe von Faktoren zurückzuführen ist. Insgesamt kann davon gesprochen werden, daß Risiken kollektiv unterschätzt wurden. Davon nehme ich auch die Aufsicht nicht aus. Mehr als deutlich wurde jedenfalls durch die Krise, welche besondere Rolle der Bankensektor für marktwirtschaftlich ausgerichtete Volkswirtschaften spielt. Die Banken bil...

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