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GRC aktuell 4, Dezember 2019, Seite 138

Toolbox

Reverse Thinking / Kopfstandmethodik

Frank Romeike

Die Kopfstandtechnik (auch als Flip-Flop- oder Umkehrtechnik, im Englischen als reverse thinking bezeichnet) verfolgt das Ziel, Risiken zu identifizieren, indem die eigentliche Kernfrage umgekehrt wird. Mit der Umkehr der ursprünglichen Aufgabenstellung soll die Fragestellung ungewöhnlich sein, wodurch die Teilnehmer provoziert und angeregt werden sollen. So steht beispielsweise die Frage im Mittelpunkt, wie die komplette Risikotragfähigkeit des Unternehmens aufgezehrt werden kann. Oder wie ein bisher erfolgreiches Geschäftsmodell durch digitale Disruptoren zerstört werden kann. Damit wird das Ziel verfolgt, sich auf die wirklich kritischen Stressszenarien zu konzentrieren.

1. Uncertainty is the new certainty

Längst leben wir in einer „Weltrisikogesellschaft“ und sind umgeben von „systemischen Risiken“. Unsicherheit ist zu einer Konstante in einer „Weltunordnung“ geworden. In der Tat haben Finanzmarktrisiken, Hackerangriffe, Naturkatastrophen oder Krieg und Terror Auswirkungen auf alle Erdteile, Staaten und Menschen. Die Folge sind schwächelnde Volkswirtschaften und Großkonzerne, die eine Kettenreaktion auf den internationalen Finanzmärkten auslösen können. Erdbeben und Tsunamis erre...

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