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TPI 4, August 2023, Seite 149

Verrechnungspreise und COVID-19-Förderungen

Lisa-Maria Böhm und Andreas Osabal

Wie die vom österreichischen Staat gewährten COVID-19-Hilfsmaßnahmen in der steuerlichen Verrechnungspreispraxis berücksichtigt werden sollten, ist bisher nicht abschließend geklärt. Anders als zB in Kanada, Singapur, Neuseeland und Australien hat sich die österreichische Finanzverwaltung dazu noch nicht geäußert. In Betriebsprüfungen kommt es in diesem Zusammenhang daher vermehrt zu Diskussionen. Dieser Beitrag befasst sich mit der verrechnungspreistechnischen Behandlung von COVID-19-Förderungen einer österreichischen Vertriebseinheit.

1. Sachverhalt

Beim Unternehmen handelt es sich um einen Einzelhändler eines multinationalen Konzerns, welcher aufgrund der ausgeübten Funktionen und übernommenen Risiken als low-risk distributor (LRD) klassifiziert werden kann. Als anzuwendende Verrechnungspreismethode wurde vom Unternehmen die transaktionsbezogene Nettomargenmethode (TNMM) identifiziert.

Zur Erreichung eines fremdüblichen Gewinnes werden die Verrechnungspreise der Handelswaren laufend angepasst. Gegebenenfalls wird mittels year-end adjustment (YEA) auf einen Wert innerhalb der mittels Datenbankstudie ermittelten Bandbreite korrigiert.

Das Geschäft des Unternehmens war aufgrund der im ...

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