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TPI 4, August 2021, Seite 158

Kostenverteilungsverträge

OECD-VPL 2017 vs VPR 2020 idF Begutachtungsentwurf

Raphael Holzinger

Kostenverteilungsverträge (cost contribution arrangements; im Folgenden: KVV oder CCA) kommen aus praktischer Perspektive in multinationalen Unternehmensgruppen regelmäßig in jenen Bereichen vor, in denen es eine gemeinsame Anstrengung mehrerer Parteien zur Erreichung eines gemeinsamen Ziels gibt. Die OECD hat sich im Rahmen des BEPS-Projekts wesentlich mit dem CCA-Konzept beschäftigt und die entsprechenden Stellen in den OECD-Verrechnungspreisleitlinien (OECD-VPL) einer umfassenden – an einen Paradigmenwechsel grenzenden – Überarbeitung unterzogen. Um dem (Verrechnungspreis-)Geist der Zeit zu entsprechen, überarbeitete auch die österreichische Finanzverwaltung die entsprechenden Passagen zu CCA im vorliegenden Begutachtungsentwurf der österreichischen Verrechnungspreisrichtlinien 2020 (VPR 2020).

Dieser Beitrag analysiert das österreichische Verständnis von CCA auf Basis des Begutachtungsentwurfs der VPR 2020 und geht auf wesentliche Gleichheiten und Unterschiede zu den OECD-VPL 2017 ein.

1. Überblick

In den OECD-VPL 2017 befasst sich Kap VIII auf rund 20 Seiten umfassend mit den relevantesten Verrechnungspreisaspekten betreffend CCA. Zieht man aus rein quantitativer Perspektive eine...

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