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TPI 4, August 2020, Seite 203

Verrechnungspreise in schwierigen Zeiten

Können Routineunternehmen in der Wirtschaftskrise auch Verluste erzielen?

Helga Lachnit und Erich Spensberger

Verbundene Unternehmen haben die Verpflichtung, ihre Verrechnungspreisgestaltung fortlaufend zu überprüfen und bei äußeren Einflüssen anzupassen. Maßgebliche Gründe für eine Anpassung sind die kontinuierlichen Veränderungen in der Gesetzgebung oder Rechtsprechung, aber auch Marktveränderungen wie zB Rezessionen oder Wirtschaftskrisen. Die globale Corona-Pandemie mit ihren wirtschaftlich schwerwiegenden Auswirkungen stellt die Unternehmen zusätzlich vor die Herausforderung, wie sie hinsichtlich ihrer bestehenden Verrechnungspreisgestaltungen reagieren sollen. Die international tätigen Unternehmen müssen ihre Verrechnungspreise überprüfen, um Verrechnungspreisrisiken zu analysieren und gegebenenfalls entsprechende Gegenmaßnahmen kurzfristig ergreifen zu können. Die folgende Fallstudie soll beispielhaft aufzeigen, welche Anforderungen in wirtschaftlichen Krisen an Routineunternehmen zu stellen sind, die in der Regel geringe, aber stabile Gewinnmargen erzielen sollen.

1. Sachverhalt

Die Ergebnisse der deutschen A-GmbH, Vertriebsgesellschaft eines internationalen Konzerns, sind jahrelang positiv. Die Vertriebsgesellschaft trägt nicht das volle Markt- bzw Absatzrisiko, sämtliche Waren werd...

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