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Nachhaltige Wende in der Vorstandsvergütung
Ob „Corporate Sustainability Reporting“, der Ruf nach einem europäischen Lieferkettengesetz oder die „Purpose-of-the-Company“-Diskussion – Politik, Stakeholder und Anleger fordern die Unternehmen auf, nachhaltiger zu wirtschaften. Ein entscheidender Hebel für eine gelungene Umsetzung von Nachhaltigkeitsstrategien ist es, dem Management soziale und umweltpolitische Ziele vorzugeben. Wie die Vergütungspolitiken für die Vorstände der 20 ATX-Unternehmen zeigen, ist die Nachhaltigkeit allerdings noch ein völlig vernachlässigtes Steuerungskriterium: Die variable Vergütung ist kaum bis gar nicht an maßgebliche Leitlinien wie die Sustainable Development Goals (SDGs) oder die europäischen Klima- und Energieziele gekoppelt. Es ist Aufgabe des Aufsichtsrats, die Vergütungspolitik für den Vorstand verstärkt nach sozialen und ökologischen Prinzipien auszurichten.
1. Grundlegendes
Damit die Transformation zu einer nachhaltigen Wirtschaft gelingt, die langfristige Rentabilität mit sozialer Gerechtigkeit und Klimaschutz verbindet, sind in vielen Unternehmen zwei Hürden zu überwinden: die Dominanz des kurzfristigen Denkens und Handelns sowie das herrschende Shareholder-Value-Paradigma. So hält zB der Fin...