Mitarbeiterbeteiligung in Österreich
1. Aufl. 2006
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S. 1077. Ein gewerkschaftlicher Blick auf Mitarbeiterbeteiligungen
Wirtschaftlich Abhängigen eine über deren übliche Marktposition hinausgehende Stellung zu verschaffen, ihnen eine zumindest teilweise Unternehmerposition einzuräumen, um deren Engagement und soziale Lage zu verbessern, aber auch die (sonst) schroffen Interessengegensätze zu mildern - diese Idee taucht aus den unterschiedlichsten politischen Lagem immer wieder auf: Im weitesten Sinne zählt die Genossenschaftsbewegung (schon des ausklingenden 19. Jahrhunderts) ebenso dazu wie die Versuche der späten 70er und 80er-Jahre des vergangenen Jahrhunderts mit selbst verwalteten Betrieben (die übrigens gerade eine beachtenswerte Renaissance erleben!); selbstverständlich sind die „Volksaktien" der ausgehenden 50er und 60er Jahre, aus einem ganz anderen ideologischen Blickwinkel, ebenso ein Betrag zu diesem Thema wie die nun europaweit intensivierte Debatte über Mitarbeiterbeteiligungen.
Diese sind keineswegs ein bloß europäisches Thema: In den USA sind „ESOPs" (employee stock option plans) und ähnliche Ansätze dem Status eines verspöttelten „lemon socialism" längst entwachsen und oft gesetzlich, bis hin zu allen Steuerdetails, genau ge...