Mitarbeiterbeteiligung in Österreich
1. Aufl. 2006
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S. 804. Mitarbeiterbeteiligung in der voestalpine - neue Antworten auf neue Herausforderungen
Im Frühjahr 2000 kündigte die Bundesregierung im neuen ÖIAG-Gesetz den Verkauf sämtlicher Industriebeteiligungen des Staates an. Der Verkauf der Aktien an der voestalpine war damit beschlossen, aber noch mit keinem definitiven Zeitpunkt festgesetzt. Die Unternehmensleitung des Konzerns und der Konzernbetriebsrat nahmen diese Willensäußerung der Bundesregierung zum Anlass, um über mögliche neue Eigentümerstrukturen und deren jeweiligen Auswirkungen auf den Konzern zu beraten. Dabei entstand eine damals fast utopisch anmutende Idee: Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der voestalpine sollen selbst einen maßgeblichen Anteil am Kapital des Konzerns erwerben.
Der Betriebsrat setzte sich in seinen Gremien intensiv mit dieser Idee auseinander. Ziel einer möglichen Beteiligung der Kollegenschaft war eine so genannte „strategische Beteiligung" am Unternehmen. Damit soll an einer Absicherung und gedeihlichen Entwicklung des Konzerns mitgearbeitet werden. Um dies zu erreichen, muss die Beteiligung eine relevante Größe des Aktienbesitzes, nämlich ca. 10 % des gesamten Aktienvolumens, umfassen. Diese 10 % er...