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AR aktuell 3, Juni 2018, Seite 1

Editorial

Leo Chini

In Deutschland gibt es eine heftige Diskussion über die Performance der Aufsichtsratsvorsitzenden einiger DAX-Konzerne bei der Auswahl von Vorständen und bei der Neustrukturierung von Geschäftsmodellen. Wie so oft steht der Aufsichtsratsvorsitzende für den gesamten Aufsichtsrat, ohne dass die Aufsichtsratsmitglieder überhaupt erwähnt werden oder gar deren Performance diskutiert wird. Der Kernpunkt der Diskussion richtet sich an die nicht rechtzeitige Implementierung neuer Geschäftsmodelle. Dies löst eine hohe Unsicherheit bei den Mitarbeitern, den Führungskräften, den Aufsichtsratsmitgliedern und den Eigentümern aus. Zwei Branchen, an denen das besonders deutlich wird, sind die Banken und die Automobilwirtschaft. Die Unsicherheit in diesen Branchen ist leicht erklärbar. Es fehlen im Wesentlichen zwei Informationen:

  • Welches neue Geschäftsmodell hat die höchste Wahrscheinlichkeit einer mittel- und langfristigen Effizienz im Sinne der Unternehmenszielsetzung?

  • Welche Personen sind für die Umsetzung eines neuen Geschäftsmodells geeignet?

Die Eigentümer (Aktionäre insbesondere von börsenotierten Gesellschaften) erwarten, dass der Aufsichtsratsvorsitzende in der Lage ist, die aus dem Informa...

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