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AR aktuell 4, August 2017, Seite 7

Die Frauenquote im Aufsichtsrat

Erfahrungen aus Deutschland und Chancen in Österreich

Alfred Berger

Der vorliegende Beitrag untersucht das nun auch in Österreich aktuell gewordene Thema einer Frauenquote im Aufsichtsrat und stellt die in Deutschland in den vergangenen Jahren hierzu gewonnenen Erfahrungen vor.

1. Verpflichtende Frauenquote in Österreich

Das Regierungsprogramm vom Jänner 2017 hat das Land in Spannung versetzt und die Ergebnisse haben überrascht. Besonders das Finale der Präambel:

„Wir werden den Österreicherinnen und Österreichern in den kommenden 18 Monaten beweisen, dass wir diese Projekte geschlossen und gemeinsam abarbeiten. Messen Sie uns an dieser Arbeit!“

Im Kapitel 4 des Programms mit der Überschrift „Sicherheit und Integration“ wird ein Gesetz für eine verpflichtende Frauenquote in Aufsichtsräten von Großunternehmen (Punkte 4.7.) angekündigt, deren Umsetzung im Ministerrat im Juni 2017 stattfinden sollte:

„Nach Vorbild der deutschen Rechtslage wird ab in Aufsichtsräten von börsennotierten Unternehmen sowie von Unternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine Frauenquote von 30 % festgelegt, die bei Neubestellungen verpflichtend einzuhalten ist.“

Und wer hätte das gedacht? Genauso ist es auch gekommen und im Gleichstellungsgesetz von Frauen ...

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