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AR aktuell 3, Juni 2015, Seite 1

Editorial

Leo Chini

In Deutschland wird unter dem Titel „Industrie 4.0“ die Fähigkeit der deutschen Wirtschaft geprüft, den weltweiten Entwicklungen der Digitalisierung zu folgen bzw sie sogar entscheidend mitzubestimmen. Trotz der weltweiten Marktführerschaft in zahlreichen Wirtschaftsregionen und einer extrem erfolgreichen Exportwirtschaft entstehen in Deutschland immer mehr Zweifel, ob diese Erfolge auch zukünftig auf den Weltmärkten erzielt werden können. In der gesamtwirtschaftlichen Chancen-Risiken-Analyse erscheinen die US-amerikanisch dominierten Anbieter von digitalen Dienstleistungen und die daraus immer stärker werdenden Datenmonopole das größte Risiko für eine eher traditionell orientierte Fertigung der deutschen Wirtschaft.

Wer wird zukünftig den Weltmarkt der Mobilitätswirtschaft (heute: Automobilwirtschaft) beherrschen? Werden es jene sein, die wie die deutschen Hersteller technisch anspruchsvolle Fahrzeuge bauen, aber zurzeit nur über US-amerikanische Anbieter von digitalen Steuerungssystemen existieren können, oder jene, die heute die digitalen Steuerungssysteme und die Mobilitätsdaten beherrschen und daher bestimmen könnten, wer die Transportmittel (Fahrzeuge) produziert? Wer wird übe...

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