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„Aus unternehmerischer Sicht würde ich bei Compliance sagen: Vorsicht!“
Univ.-Prof. Dr. Friedrich Rüffler, Vizedekan der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien, im Gespräch über Auswüchse von Compliance und über die Lehren, die Aufsichtsräte daraus ziehen sollten.
Kurzbiografie
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Univ.-Prof. Dr. Friedrich Rüffler (48) ist Vorstand des Instituts für Unternehmens- und Wirtschaftsrecht an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien und einer ihrer Vizedekane. Rüffler ist in Wels geboren, hat in Salzburg studiert und habilitiert und war dann von 2004 bis 2010 Professor an der Universität Klagenfurt. 2010 wurde er nach Wien berufen. Rüffler berät regelmäßig österreichische Unternehmen und ist als Gutachter und Schiedsrichter tätig. |
Kommenda:Sie haben kürzlich bei einem „Dialog im Parlament“ zur Frage referiert: Wie viel Compliance brauchen wir? Was war Ihre Antwort?
Rüffler: Compliance ist ein Modewort. „To comply with“ bedeutet, dass man sich an Gesetze und gegebenenfalls irgendwelche ethischen Standards hält. Ja, okay. Es gibt bestimmte Branchen und Bereiche, in denen es gesetzlich vorgeschrieben ist, Compliance-System einzurichten: insbesondere bei Banken und Versicherungsunternehmen und bei Wertpapierdienstleistungsunternehmen. ...