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AR aktuell 3, Juni 2014, Seite 26

Narzisstische Führungskräfte

Arnold Fenninger, Erich Hauer und Thomas Wala

Empirische Studien zeigen, dass Führungskräfte häufig narzisstische Züge aufweisen. Eine gewisse Portion Narzissmus ist – ähnlich einer wohl dosierten Medizin – zweifellos höchst nützlich, weil sie die Basis einer gesunden Selbstliebe (dazu gehört die Fähigkeit, sich etwas zuzutrauen, die Lust am Gelingen etc.) ist. Eine Überdosis Narzissmus ist hingegen – diesmal ähnlich einer Überdosis Medizin – höchst schädlich, weil damit Verhaltensformen der betreffenden Führungskraft einhergehen (z. B. häufige Machtdemonstrationen, andere manipulieren und ausnützen, andere ständig kritisieren), die zumindest mittel- bis langfristig sowohl die Leistungsfähigkeit als auch den Leistungswillen der Mitarbeiter drastisch reduzieren werden. Aufsichtsräte sollten über Anzeichen und Konsequenzen des Wirkens von Führungskräften mit einer zu hohen Dosis Narzissmus Bescheid wissen, um bei Bedarf frühzeitig die erforderlichen Gegenmaßnahmen anstoßen zu können.

1. Narzissmus und Karriere

Wenn es in Unternehmen darum geht, künftige Führungskräfte zu identifizieren, wird häufig in einem ersten Schritt danach gefragt, was denn eine gute Führungskraft ausmacht. Dies ist ein Vorteil für narzisstisch veranlagte Pe...

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