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AR aktuell 5, Oktober 2013, Seite 21

Professionalisierung im Stiftungsmanagement

Martin Unger

Privatstiftungen werden aller Voraussicht nach auch in den nächsten 100 Jahren die dominierende Eigentumsform von Familienunternehmen bleiben. Mit Blick auf eine nachhaltig erfolgreiche Unternehmensentwicklung kommt professionellem Stiftungsmanagement daher herausragende Bedeutung zu. Doch was gilt es dabei, insbesondere aus unternehmerischer Perspektive, zu beachten?

1. Die (volkswirtschaftliche) Bedeutung der Privatstiftung

Seit Einführung des Privatstiftungsgesetzes (PSG) 1993 wurden in Österreich etwa 3.300 Privatstiftungen errichtet, davon sind ca. 200 rein gemeinnützig tätig. Knapp zwei Drittel der Stiftungen halten Unternehmensbeteiligungen, rund 3.500 österreichische Unternehmen befinden sich im (Mit-)Eigentum von Stiftungen. Rund 80 der 100 größten österreichischen Familienunternehmen sollen direkt oder indirekt im Eigentum von Stiftungen stehen. Diese Zahlen belegen eindrucksvoll die Bedeutung der Privatstiftung als Eigentümerin von (ehemaligen) Familienunternehmen und damit auch die Verantwortung, die Stiftungen für den Wirtschaftsstandort Österreich tragen.

Sofern es künftig nicht zu – derzeit nicht absehbaren – Veränderungen kommt, wird die Privatstiftung für die nächsten 100 Jahre die dominierend...

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