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AR aktuell 5, Oktober 2012, Seite 25

Der internationale Rechnungslegungsstandard für den Mittelstand

Für welche österreichischen Unternehmen ist der IFRS for SMEs interessant?

Josef Baumüller und Verena Hiller

Die Internationalisierung der Bestimmungen zur Rechnungslegung – man mag ihr in vielerlei Hinsicht zu Recht ambivalent gegenüberstehen – stellt eine Entwicklung von hoher praktischer Bedeutung dar. Nutzenpotenzial wird insbesondere für große Unternehmen bzw. Konzerne bei der Finanzierung auf internationalen Kapitalmärkten und bei grenzüberschreitenden Geschäftstätigkeiten gesehen. Für die zahlreichen kleinen und mittelgroßen Unternehmen (KMU) stellt sich die Frage, inwieweit dieses Thema auch für sie relevant ist und welche konkreten Vor- und Nachteile ein Abschluss nach internationalen Rechnungslegungsstandards mit sich bringen würde.

1. Hintergrund

Die International Financial Reporting Standards (IFRS) sind auf Grundlage der Verordnung (EG) Nr. 1606/2002 des Europäischen Parlaments und des Rates vom betreffend die Anwendung internationaler Rechnungslegungsstandards (im Folgenden kurz: IAS-VO) bei der Aufstellung von Konzernabschlüssen kapitalmarktorientierter Unternehmen seit 2005 verpflichtend in Österreich anzuwenden. Nicht kapitalmarktorientierten Mutterunternehmen steht nach § 245a Abs. 2 UGB ein Wahlrecht zu, ihren Konzernabschluss freiwillig nach den IFRS aufzustellen, wodurch sie von der Pf...

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