Besitzen Sie diesen Inhalt bereits,
melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.
Stabilitätsanleihen kontra Europäischer Schuldenpakt
Der vorliegende Beitrag beleuchtet zwei alternative Lösungsansätze zur Bewältigung der aktuellen Staatsschuldenkrise im Euroraum.
1. Ausgangssituation
Die Verschuldung der europäischen Staaten beschäftigt seit mehreren Monaten die öffentliche (veröffentlichte) Meinung und löst damit starke Volatilitäten auf den Finanzmärkten aus. Die postulierte Kennzahl dazu ist der jeweilige Stand an Staatsschulden in Relation zum Bruttoinlandsprodukt (BIP). Ohne auf die beschränkte Aussagekraft dieser Kennzahl einzugehen (Strömungsgröße in Relation zu einer Bestandsgröße), zeigt die folgende Tabelle der Europäischen Kommission die Ausprägung der Kennzahlen per gemeinsam mit folgenden Kennzahlen:
Verschuldung der Zentralstaaten;
Rendite der Staatsanleihen mit einer Restlaufzeit von 10 Jahren am ;
CDS Spreads in Basispunkten pro Jahr für eine Laufzeit von fünf Jahren am (entspricht den Kosten einer Versicherung gegen die Ausfallsrisiken von Staatsanleihen);
öffentliches Rating der Ratingagentur Standard & Poor’s für die einzelnen Staaten.
S. 17
Quelle: KOM (2011) 818 endgültig, S. 28
Die Diskussion über die Staatsschulden hat folgende Effekte auf den Anleihenmärkten ausgelöst:
Staaten mit höheren Staatsschul...