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AR aktuell 5, Oktober 2011, Seite 20

Ausgestaltung von Vorstandsvergütungssystemen – Herausforderungen für den Aufsichtsrat

Josef Baumüller und Karina Sopp

Die Aufgaben des Aufsichtsrates und die Angemessenheit von Vorstandsvergütungen sind zwei Themenfelder, die seit geraumer Zeit im Fokus öffentlicher Diskussionen stehen. Für negative Schlagzeilen sorgten hierbei erst jüngst wieder die Ereignisse im Zuge der Telekom-Affäre und der Bericht des Rechnungshofes zu den Bezügen von Managern staatsnaher Betriebe. Der folgende Beitrag widmet sich deshalb der Rolle des Aufsichtsrates hinsichtlich der Ausgestaltung der Vorstandsvergütung und fasst den diesbezüglichen betriebswirtschaftlichen „state of the art“ zusammen.

1. Theoretische Hintergründe

Dem Prinzipal-Agent-Problem kommt in der Betriebswirtschaft zentrale Bedeutung zu. Es beruht auf dem Umstand, dass Kapitalgesellschaften (anders als etwa Personengesellschaften) regelmäßig durch eine weitgehende Trennung von Eigentum und unternehmerischen Entscheidungen gekennzeichnet sind. Besonders stark ausgeprägt ist dieses Problem naturgemäß bei Aktiengesellschaften.

Das Ziel der Aktionäre (als Prinzipale) stellt grundsätzlich die Erhöhung des Wertes der eigenen Anteile dar. Dadurch wird ihr Risiko abgegolten, welches sie durch die Investition in das Unternehmen übernehmen. Die Verantwortung für ...

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